Andere gibt es schon genug!

Manchmal braucht es nicht viele Worte für einen News Eintrag. Manchmal reichen ein paar Gedanken, um uns wieder zurück zu bringen in unsere Welt. Manchmal braucht es keine Tagesreise um sich selber zu finden, dankbar zu sein und die Schönheit um uns herum zu sehen… denn das Gute liegt so nah. Das Gute liegt sogar so nah, dass wir es jeden Tag bei uns im Herzen haben. Manchmal sind wir uns dessen nur nicht bewusst.

Wer bei sich selber ist, authentisch ist und das macht, was ihn glücklich macht, der braucht weder eine externe Bestätigung noch Anerkennung von anderen. In uns liegt das Schöne, das Gute, das Reine und das Wertvolle. Sei du selbst – andere gibt es schon genug.

Be an inside beauty!

Immer wieder sehe ich auf Social Media Posts von Personen, die Werbung machen für «ach-so-gesunde» Produkte. Sie zeigen Bilder von sich mit einem flachen Bauch, schöner straffer Haut und einem breiten Lächeln. «Schön für sie» denke ich… «Deprimierend für ganz viele andere Menschen.» Nur weil ich diesen Super-Shake trinke, bekomme ich doch nicht automatisch genau diesen Bauch wie auf dem Bild. Wer diesen Shake trinkt und trotzdem weiterhin täglich einen Liter Coca-Cola trinkt plus eine Tafel Schokolade isst, wird seinen Körper nicht verändern. Denn wie mein Sohn bereits im Kindergarten sagte: «Weisch Mami, jede Mänsch isch anderscht. »

Anderst sind wir tatsächlich… Einerseits genetisch und andererseits gibt es ganz viele Indikatoren wie unser Körper aussieht und wie wir mit ihm umgehen. Ob und wie gut unser Immunsystem, Hormonsystem oder die Verdauung funktioniert oder wie straff unser Bindegewebe aufgebaut ist. Zudem spielen ganz viele, andere Faktoren mit wie Stressresistenz, Work-Life-Balance, Familienprobleme und Schlafgewohnheiten. Es ist einfach zu sagen: «Nehmen sie dieses Produkt und sie sehen aus wie ich», aber mit all den anderen Baustellen rund um sie herum funktioniert das leider nicht.

In meinen individuellen Beratungen, sei es in der Ernährung aber auch im Sport, lasse ich sie zuerst einmal erzählen. Arbeiten sie Schicht? Essen sie alleine oder mit der Familie? Wie sieht ihr Tagesrhythmus aus? Welche Angewohnheiten haben sie? Erst dann versuchen wir zusammen zwei, drei kleine Anpassungen zu machen. Und wenn diese mit ihrem Alltag, Familie und Job zu vereinbaren sind, dann haben wir eine längerfristige Umstellung geschafft. Sie fühlen sich automatisch vitaler, gesünder und zufriedener. Ich verkaufe keine Shakes, an denen ich Geld verdiene, keine Super-Food-Must-Have-Produkte sondern höchstens Müesli-Rezepte, die sie daheim backen können. Hauptsächlich versuchen wir, ihren Fokus auf ihre optimale Ernährung zu legen. Damit sie wissen, was ihnen gut tut und was zu ihnen passt.

Meiner Meinung nach muss eine optimale Ernährung immer individuell sein und auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sein. Ihre Ernährungsform ist ihre Lebenseinstellung! Gerne unterstütze ich sie dabei, einen realistisches Ernährungs- und Trainingsplan auszuarbeiten – aber nicht für die nächsten drei Monate sondern ein Leben lang.

…in 6 Schritten am Jungfraumarathon!

Schritt 1: Sex
Ich hoffe, dass bei Ihnen, lieber Leser/in der Sex etwas Aufregendes, Befriedigendes und Lustvolles ist. Genau so fühlten wir uns bei der Anmeldung im Januar 2018 zum Jungfraumarathon. Die Lust, mit 3’999 anderen Läufer/innen den Berg zu erzwingen. Die Befriedigung am Schluss nach 42.2 Kiloemter und 1’820 Höhenmeter von Interlaken nach Lauterbrunnen, hoch nach Wengen zur kleinen Scheidegg ins Ziel zu kommen. Die Aufregung, nochmals dieses Abenteuer zusammen zu erleben.

Schritt 2: Erste Schwangerschaftsmonate
Wie auch in der Schwangerschaft sind die ersten Wochen easy – ausser vielleicht etwas Übelkeit. Die Vorfreude ist enorm. Die ersten Trainingswochen liefen gut. Ein paar langsame Einheiten um den Flughafen und dazu ein paar Bergläufe nach Brütten – alles im normalen Rahmen.

Schritt 3: Letztes Schwangerschaftsdrittel
Die Schwangerschaft nimmt Formen an: langsam wird der Bauch dick und wir fühlen uns unförmig. Das Kind nimmt den Organen den Platz und wir Frauen fühlen uns unter Druck. Der Trainingsdruck bei uns war ganz ähnlich. Der September kommt näher aber durch den heissen Sommer war die Motivation dementsprechend klein, lange Läufe bei brütender Hitze zu absolvieren. Die sozialen Pläne rund ums Weekend mussten gut organisiert werden.

Schritt 4: Die Fruchtblase platzt
Es ist soweit. Die Fruchtblase kündigt den Start der Geburt an! Was könnte da passender sein wie der Startschuss zum Marathon am 8. September 2108 um 08:30 auf dem Platz vor dem altehrwürdigen Hotel Victoria-Jungfrau mit einer herrlichen Bergkulisse im Hintergrund. Endlich dürfen wir los! Das lange Warten hat ein Ende und der langersehnten Startschuss gab uns das «Go». Der Hormonmix aus Adrenalin und Dopamin aber auch ein Gefühlschaos aus Angst, Respekt und Vorfreude ist absolut vergleichbar mit der Einleitung einer Geburt.

Schritt 5: Die Wehen
Wie bei einer Geburt, bei der sich das Kind drehen muss um sich durch den Geburtskanal zu quetschen fühlten sich die Muskelkrämpfe bei Kilometer 32 an. Bei Kilometer 35 mussten wir dem Arzt nach einer Puls- und Blutdruckkontrolle versprechen, dass wir uns nicht überanstrengen dürfen. Wie die Hebamme bei der Geburt die Mutter motiviert, so haben uns die beiden Begleiter bei Kilometer 37 auch extrem motiviert. Das Motto war: Nicht stehen bleiben!

Schritt 6: Das Baby ist da!
Ich erinnere mich an die beiden Geburten meiner Söhne, unterdessen bereits 13 und 10 Jahre alt. Das paar Sekunden junge, gesunde Menschlein in den Armen zu halten ist pures Glück und kaum an Emotionen zu übertreffen. Die Überquerung der Ziellinie nach 6 Stunden und 37 Minuten auf der kleinen Scheidegg mit Tränen in den Augen, meine Freundin an der Hand und ein unbeschreibliches Glücksgefühl, unbändiger Stolz und soooooo unendlich froh und dankbar, den Berg bezwungen zu haben!

Okee, ich gebe zu. Der Vergleich, eine Medaille mit einem frischgebackenen Baby zu vergleichen, hinkt ein bisschen…. Aber hey, meine Medaille schreit nicht, muss nicht gewickelt werden noch bringt sie mir schlaflosen Nächte 😉

Eine Frage der Glaubwürdigkeit

In letzter Zeit tappe ich immer wieder in die gleichen Fallen. Ich hinterfrage mich als Personal Trainerin, ob ich genüge.

Obwohl ich diplomierte Cardio Trainerin bin und genau weiss, wie ein perfektes Lauftraining auf einen Wettkampf aussieht, renne ich nicht in die vorderen Rängen. Ich habe x Ausbildungen im Bereich Functional Training/Kraft gemacht, aber bringe keinen einzigen Klimmzug zustande! Keinen Einzigen! Und obwohl ich ausgebildeter Mental Coach bin, komme ich immer wieder an Situationen, bei denen ich merke, dass ich bin noch lange nicht soweit bin, wie ich gerne wäre.

Was macht mich also aus? Muss ich die Schnellste sein? Muss ich einen BMI von 18 haben, um eine glaubwürdige Ernährungsberaterinzu sein? Somit wären wir bei der Frage der Glaubwürdigkeit. Fühlst du dich bei einem fetthaarigen Coiffeur wohl, der einem fürchterlichen Haarschnitt trägt? Vertraust du dein Geld einem bankrotten Finanzberater an? Probierst du deine Ehe bei einem geschiedenen Paarberater zu kitten? Müssen Mentaltrainer immer glücklich sein?

Vielleicht lachst du ab diesen Beispielen, aber wir Menschen schieben noch genau diese oberflächlichen Vorurteile in eine Schublade. Das passiert mir auch immer wieder und erst einen Augenblick später realisiere ich meinen unbewussten Gedankengang. Nur bei einem Gespräch mit dem Gegenüber erfahre ich erst richtig, wie der Mensch tickt. Oft höre ich genau durch solche Gespräche neue, spannende Geschichten, die mich selber zum Nachdenken anregen.

Die Ausbildungen und Workshops, an die ich mich am Liebsten erinnere, sind diejenigen, bei denen der Dozent kein durchtrainierter Spitzenathlet war, sondern sein Wissen mit viel Humor und Praxisbeispielen vermittelt hat. Auch wenn ein kleines Bierbäuchlein unter dem Shirt hervorguckte, hatte ich keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit. Meine Mentoren waren authentische, leidenschaftliche und auch fordernde Menschen, die mich fesselten mit ihrer Art und ihrem Wesen.

Was also macht mich als Personal Trainerin aus? Was macht mich als Mensch aus? Authentisch sein und meine Leidenschaft ausleben. Ich habe meine Berufung gefunden und bin überglücklich, Menschen zu motivieren, ihren inneren Schweinehund zu überwinden und sie mit Glückshormonen vollzupumpen. Denn wer authentisch ist, muss sich weder rechtfertigen noch erklären noch nach Anerkennung suchen. Ehrlich sein zu sich und zu anderen ist der Schlüssel für den Erfolg und verhindert Missverständnisse in der Kommunikation. Die Kommunikation führe ich nicht nur mit meinen Kunden, Familie und Freunden sondern auch mit mir selber. Habe ich noch Spass an meinem Beruf? Stehe ich am Morgen gerne auf? Ja, ja und nochmals ja.

Auch wenn ich (noch) keinen Klimmzug schaffe, genüge ich als Trainer, denn ich weiss, wie ich trainieren müsste… wenn ich wollte… gerne zeige ich Dir den Trick, denn schliesslich bin ich Personal Trainerin aus Leidenschaft. Dein erster Klimmzug ist auch meiner!

Seit einer Woche lebe ich wieder. Ich geniesse wieder. Ich lache wieder. Ich atme wieder.

Doch der Reihe nach. Angefangen hat Alles im 2014, als mein Mann mit etlichen anderen Läufern die Ziellinie des Jungfrau Marathons auf der kleinen Scheidegg überquerte und ich in seine und die hundert anderen glücklichen Augenpaare sah. Da wusste ich: Das will ich auch erleben. Zu dieser Zeit war es jedoch eher ein heimlicher Traum und ich traute ihn mir nicht laut auszusprechen.

Nach einem weiteren Strassenmarathon im 2016 wurde mir klar, dass sich meine Langsam-bemerkbare-Hüftartrose, mein Gleitwirbel und meine Skoliose wohl nicht im Einklang mit dieser eintönigen Belastung sind. Trotzdem wollte ich noch ein Highlight erleben und der Gedanke an einen Bergmarathon, bei dem die Belastung auf den Bewegungsapparat nicht so stark sind, wurde plötzlich wieder real. Ich überzeugte meinen Mann und 4 Kunden mitzumachen und somit war der Startschuss im Februar 2017 mit der Anmeldung offiziell gefallen.

Die ersten Monate nach der Anmeldung machte ich mir keine Sorgen, das kommt schon gut, irgendwie schaffe ich das schon. Sport ist in meinem Alltag ein ständiger Begleiter und als Bewegungsmensch kann ich sowieso nie ruhig sitzen. Erst im Mai/Juni realisierte ich, dass die Wochen immer weniger werden und die langen, flachen Läufe und lange Bergläufe noch keinen Platz in meiner Agenda gefunden hatten. Auch die drei Wochen Sommerferien in Florida kamen in Bezug auf mein Vorhaben zu einem höchst ungünstigen Zeitpunkt.

Vier Wochen vor dem Startschuss war ich kaum mehr auszuhalten. Ich setzte mich dermassen unter Druck, hatte den Jungfrau-Marathon-Tunnel-Blick und konnte keinen anderen Gedanken mehr fassen. Abwechslungsweise hatte ich Angst, Respekt, Panik… ich war noch chaotischer wie sonst schon und für nichts mehr zu brauchen. Freunde fragten mich, warum ich mir das antue? Warum setze ich mich so unter Druck? Wem oder was will ich etwas beweisen? Genau, auch ich will das Leuchten in meinen Augen sehen beim Zieleinlauf auf der kleinen Scheidegg. Ich will meinen eigenen inneren Schweinehund spüren und meine Grenzen testen.

Eine Woche vor dem Startschuss. Scheisse! Magen-Darm-Virus eingefangen oder einfach nur nervös? Keine Ahnung – auf alle Fälle hatte ich weder Energie noch Motivation um zu starten. Aber die Option «Aufgeben» oder «Nicht-Starten» stand gar nicht zur Diskussion. Nicht jetzt. Nochmals das ganze Gefühlschaos durchleben, wenn es doch in einer Woche vorbei sein könnte? Nein. Also langsam wieder Bananen essen, Bouillon trinken und positiv denken.

Und dann kam der Tag. Der Tag, auf den ich gefühlte tausend Jahre gezittert habe. Für den ich so Vieles entbehrt habe. Statt Ausschlafen an den Wochenenden einen Long-Jog planen. Keine Parties bis in die frühen Morgenstunden. Keinen Alkohol. So viele schlaflose Nächte mit bergigen Gedanken. So viele Kilometer in den Beinen aber vor Allem viele mentale Ups-and-Downs. Im Startblock 5 falle ich einer fremden Läuferin um den Hals, denn auch sie muss mit den Emotionen kämpfen. Wir lassen unseren Tränen freien Lauf und wünschen uns gutes Gelingen. Endlich… endlich starten… Und auf einmal ist mein ganzer Druck weg. Ich fühle mich frei. Ich fühle mich lebendig. Ich freue mich sogar…

Den Jungfrau-Marathon muss man sich etwa so vorstellen: Von Interlaken aus ca. 26 km relativ gerade aus bis nach Lauterbrunnen. Von da an steil aufwärts im Zick-Zack nach Wengen, weiter steil hoch bis auf den höchsten Punkt auf 2’205 Meter und dann die Siegesmeile am Schluss, die etwas bergab geht. Alles in Allem 1’800 Höhenmeter, was etwa 60 Leistungskilometer ausmacht. Ich hänge mich an den 6h-Pacemaker und kann so die wunderschöne Natur geniessen, kann mein Tempo sozusagen in fremde Hände legen. Die vielen Zuschauer am Strassenrand klatschen mir zu, motivieren mich und all die Helfer, an den Verpflegungsständen lachen mich an, wünschen mir Glück. Kinderhände werden abgeklatscht und ein paar Worte mit Zuschauern ausgetauscht. Sooo schlimm wie in meiner Vorstellung ist es doch gar nicht?

Bei Kilometer 25, kurz vor dem Anstieg in Wengen, löste ein Schlüsselmoment meine letzten Ängste. Eine andere Läuferin fragt mich, ob ich zum ersten mal dabei sei. Sie mache zum zweiten mal mit und möchte schneller sein wie beim letzten mal. Aber da ich ja zum ersten mal renne, könne ich ja nur gewinnen. Päng! Genau. Ich kann nur gewinnen! Das ist es! Was mache ich mir Sorgen? Ich kann nur gewinnen. Ich weiss, dass ich den Berg erzwingen kann. Ich bin ein Steinbock und liebe die Berge – ich freue mich auf den zweiten Teil. Der Puls kommt runter und ich wandere in einem zügigen Tempo nach Wengen. Ich fühle mich gut. Ich fühle mich wie eine Gewinnerin. Diese Worte lösen in mir pure Emotionen aus und das Adrenalin treibt mich über jedes Hinderniss. Keine mentalen Hänger, keine «verdammten Warums». Egal mit welcher Zeit ich oben ankomme: Ich bin eine Gewinnerin. Auch auf der Moräne, bei windigen und eisigen 4 Grad und Läuferstopp (enge Wanderwege gepaart mit 5’000 Läufer passen irgendwie nicht zusammen) bin ich guten Mutes und freue mich einfach dabei zu sein.

Und dann… Kilometer 42… das Ziel kommt in genau 195 Meter… wieder übernehmen meine Emotionen meinen Körper. Die Tränen kullern über mein Gesicht. Ich kann es nicht glauben! Ich habe es geschafft! Sehe ich so aus, wie ich es mir vorgestellt habe? Ich hoffe, dass meine Augen auch so glänzen und ich vielleicht einen Zuschauer motivieren konnte, in drei Jahren mitzurennen. Finisher zu sein. Den Emotionen Platz machen. Dabei zu sein.

Sorry an meinen Mann, der mich wochenlang… nein monatelang ertragen musste, wie ich entweder depremiert, aggressiv, verzweifelt oder erschöpft in meinem Schneckenhaus meinen selbstauferlegten Druck selber probierte zu lösen… sorry an meine Kinder, die Einträge heimbrachten, da ich vergass Prüfungen zu unterschreiben… sorry an meine Freundinnen, mein Sozialleben glich einer einsamen Wölfin und sorry an meinen Osteopathen, der mich liebevoll immer wieder mental sowie körperlich auf den «neusten Stand» brachte… und DANKE an meine Familie, Freunde, Kunden, die mich immer wieder aufmunterten, mir Mut zusprachen, an mich glaubten und mein Vorhaben unterstützten.

Und jetzt? Eine Woche nach dem Tag X… ich lebe wieder… ich mache, was ich Lust habe. Biken… Schwimmen… Rennen…. mhhhh ein kleiner Triathlon wäre eben schon cool… nächstes Jahr vielleicht… nur ein Kitzekleiner… etwas zum Anfangen… man darf ja noch Visionen haben…

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STRESS IST WENN ICH JA SAGE ABER NEIN MEINE

Meine Ausbildung zur Mentaltrainerin liegt nun doch schon über ein Jahr zurück und trotzdem schaue ich oft in meine Ausbildungsunterlagen, welche wir im Modul «Gesprächsführung/Psychologie» hatten. Zu Deutsch etwa «die Seelenkunde». Ich finde es immer wieder spannend, im Gespräch mit meinen Kunden die verschiedenen Gesprächsebenen zu entdecken. Besonders spannend wird es im Bereich «Ernährungscoaching», in dem ich meinen Kunden eine gesunde Ernährung aufzeigen möchte.

Der Kunde nickt und versteht die Zusammenhänge im Kopf – doch sein Bauchgefühl sagt etwas Anderes. Obwohl es sinnvoll wäre, die Schokolade aus der Süssigkeiten-Schublade zu verbannen (noch besser, keine zu kaufen!) sieht sich der Kunde mit dem geistigen Auge am Abend vor dem TV leiden, da die Schokolade ein wichtiger Bestandteil geworden ist. Gewohnheit? Langeweile? Frustessen? Soziale Gegebenheiten? Essen hat nicht nur mit Kalorienaufnahme zu tun sondern vielmehr mit einem achtsamen Umgang mit den eigenen Körpersignalen, Emotionen und Bedürfnissen.

Die «Freudsche Eisbergtheorie» besagt, dass nur gerade 7% von unserem Verstand entschieden wird und die restlichen 93% durch das Bauchgefühl. In der Verstand- und Inhaltsebene (Daten, Zahlen, Fakten) sind also nur gerade 7% enthalten. 93% werden der Beziehungs- und Gefühlsebene zugeordnet, worunter alle Gefühle, Stimmungen, Empfindungen, Gestik, Mimik und der Tonfall fallen. Auch wenn der Kopf JA sagt muss der Bauch noch lange nicht einverstanden sein. Im besten Fall sollte also die Sach- und Beziehungsebene Deckungsgleich sein.

Wenn mir Kunden immer wieder Termine absagen und Ausreden finden, wollen sie im Kopf vielleicht wirklich etwas verändern – aber der Bauch ist einfach noch nicht bereit dazu. Dieses Verhalten ist menschlich und hat viel mit inneren Reflexen zu tun. Dagegen habe ich wirksame Rezepte. Also entscheiden Sie sich, ob Sie einen neuen Weg eingeschlagen wollen. Ich begleite Sie gerne. Denn dort, wo ein ein Ziel ist, ist auch ein Weg. Ihr Weg.

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Günstiger gehts nicht!

Wenn ich Ernährungsprotokolle meiner willigen Abnehmkunden erhalte, sehe ich immer wieder Schöggeli, Chips und süsse Nascherein aufgelistet. Im ersten Moment muss ich jeweils schmunzeln, weil sich ja jeder gern mal was Süsses gönnt. Im zweiten Moment frage ich mich, warum Menschen, die abnehmen möchten, denn überhaupt Süsses kaufen. Ich behaupte, dass alle Menschen wissen, dass Süssigkeiten nicht gut sind zum Abnehmen… aber warum werden sie dann doch gekauft und gegessen?

Mein einfacher Tipp: KAUFT KEINE SÜSSIGKEITEN MEHR! Dieser Tipp ist günstiger wie jede Abnehm-Fasten-Kur und jede Fett-Schmelz-Weg-Tablette. Und ja, ich kenne auch viele Ausreden, warum Süsses im Haus ist: Falls mal Besuch kommt… mein Mann braucht am Abend etwas Süsses oder die Kinder haben es doch so gern. Aber am Liebsten habe ich die ehrliche Antwort: Weil ich es so gern habe.

Soll ich Ihnen mein Geheimnis anvertrauen? Auch ich liebe Süssgikeiten. Ich würde sagen, mein Blut besteht eigentlich aus Zucker und ich könnte mich tagelang von Mandelgipfel, weisser Schokolade und M&Ms ernähren. Wirklich. Sie sagen jetzt vielleicht: «Die macht auch viel Sport»… aber der Sport macht nur einen Bruchteil aus, wie unser Körper aussieht. 70% macht die Ernährung aus und ich garantiere Ihnen, dass ich aufgehen würde wie ein «warmes Weggli», wenn ich das Alles essen würde, was ich gerne hätte.

Warum ich probiere mich zu zügeln? Weil ich weiss, dass Zucker schädlich ist. Weil ich weiss, dass mir Zucker nicht gut tut und die ungesunden Fette meine Haut verunreinen und ich danach unzufrieden bin mit mir und meinem Körper. Ich möchte in meine Lieblingsjeans passen und ich möchte im Kleidershop das anprobieren, was mir gefällt und nicht, was schlank macht. Und ich möchte ein Vorbild sein für meine Kinder.

Auch ich laufe an den Chips-Regalen vorbei und ich weiss genau, wie göttlich sich der salzige Paprikagenuss anfühlt. Aber ich kaufe nichts. Einfach nichts. Gar nicht damit anfangen. Bei uns gibt’s nie Süssigkeiten «auf Vorrat». Unsere Guetzikiste ist leer, ausser es kündet sich Besuch an. Aber auch dann kaufe ich nicht tonnenweise ein… Mein Mann ist froh, wenn ich keine Süssigkeiten kaufe, denn seine Gesundheit ist auch mir wichtig und ich möchte auch im Alter noch einen gesunden, fitten Ehepartner neben mir haben. Und meine Kinder? Die fragen nicht danach, wenn sie keine Süssigkeiten sehen. Kinder wissen intuitiv, was gut für sie ist. Aber selbstverständlich bekommen auch sie genug Süssigkeiten aber nur zusammen mit Früchten. Das ist die Abmachung.

Ich gebe mir und meinen Kunden darum den einfachen Rat, keine Süssigkeiten zu kaufen. Fertig. Denn wenn ich sie in der Guetzlikiste hätte, gäbe ich keine Ruhe, bis jedes Brösmeli aufgegessen ist! Nochmals ein Geheimnis? Ich bin das Krümelmonster von der Sesamstrasse! Ertappt!

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Daheim Bootcamp – Outdoor Training

Der Start in die zweite Bootcamp Saison ist geglückt!

17 willige Teilnehmer waren beim ersten Bootcamp am 4. April 2017 mit von der Party ähh Partie. Es wurde hat gekämpft – jeder mit seinem inneren Schweinehund! Wieviele Liegestützen mag ich nach der Winterpause? Wie lange kann ich mich im Brett halten?

In erster Linie geht’s in einem Bootcamp den eigenen Körper zu spüren. Nicht der Wettkampf mit dem Gegenüber ist wichtig sondern seine eigenen Grenzen zu überwinden. Im April scheinen 10 Liegestützen schon viel aber im Juli können bereits schon 20 gestreckt ausgeführt werden.

Die Bootcamp Gruppe setzt sich immer wieder mit anderen Menschen zusammen. Jede Woche gibt es neue Gesichter und spannende Gespräche (natürlich nur während den Pausen!). Es wird viel gelacht aber auch hart gekämpft.

Ich bin so froh, meine Leidenschaft weiterzugeben. Die Menschen zum Bewegen zu animieren. Dass sie mit einem guten, müden Gefühl nach Hause gehen und wissen, dass sie Alles gegeben haben. Ich hoffe, dass meine Motivation ansteckend ist. Lassen Sie sich überraschen und melden Sie sich noch heute an für den nächsten Dienstag – denn Dienstag ist Bootcamptag.

Jeden Dienstag um 18:30 bis 19:30 Uhr

Beim grossen Baum auf der Mösli-Wiese in 8303 Bassersdorf

Kosten pro Person/Abend: CHF 10.00/Im Abo CHF 100.00 (bis zu den Sommerferien – exklusiv Frühlingsferien 18. und 25. April 2017)

Bei jeder Witterung

Anmeldungen via Handy bis eine Stunde vor Start auf 079/316 38 02 oder via fb

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Erfahrungsbericht einer Kundin

Ich habe mich im Jahre 2014 dazu entschlossen, meinen ersten Marathon zu laufen.

Damals hatte ich einen Trainingsplan aus einem Marathonbuch aus der Buchhandlung.

Ich hatte mich akribisch an diesen Trainingsplan gehalten, und ja: die Trainingseinheiten waren auch hart. Ich hatte einen Traum, den ich mir erfüllen wollte. Ich lief meinen ersten Marathon in 4h 27Min zu Ende und war überglücklich über die Zeit und dem Erfüllen meines Traums. Ich hatte, obwohl es eine lange Distanz war, immer ein gutes Laufgefühl.

Der Ehrgeiz hatte mich gepackt; so lief ich meinen zweiten Marathon unter Anleitung eines Trainerduos in doch sehr guten 4h 10Min zu Ende. Ich konnte es kaum glauben eine solche Leistung vollbracht zu haben.

Ich überlegte mir damals, wenn ich mit einem Massen-Marathontrainingsplan 4h27min, und mit einem massgeschneiderten Marathontrainingsplan 4h10min laufen kann; was würde wohl noch drin liegen?

So hatte ich mich an Daniela gewannt, mit der Bitte mir meinen grössten Traum und im Frauenmarathon doch grossen Meilenstein die 4h Marke im Marathon zu knacken.

In guten Gesprächen mit Daniela konnte sie mir einen Trainingsplan erstellen, der nicht nur massgeschneidert, sondern er wurde so angepasst, dass die Trainingseinheiten meine sonstigen Aktivitäten nicht tangierten. So trainierte ich fleissig auf meinen dritten Marathon.

Die Trainingseinheiten wurden von Woche zu Woche anspruchsvoller, ich wollte schliesslich auch alles geben für das Erreichen der 4h Marke. Durch die richtige Trainingskombination war es jedoch für mich keine Qual im Training. Ich konnte jedes Trainingsziel erreichen und das mit einem Lachen im Gesicht.

Der dritte Marathon verlief fast so wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Gut trainiert und voller Motivation kam ich am Marathon in Zürich, bei miserablen Wetterverhältnissen, in 3h54Min ins Ziel. Somit: Ziel doppelt erreicht!

Vielen Herzlichen Dank Daniela für deine Trainingsplanung!

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Hamburg Marathon 2016

Der 17. April 2016 wurde bereits im Oktober rot in der Agenda angestrichen. Ich wagte mich nochmals an einen Marathon: 42.195 Kilometer joggend durch Hamburg. Nach meinen letzen zwei Marathons (2007 und 2012 in Zürich) habe ich mir geschworen, dass ich mich nie mehr an diese Distanz wage. Als sich vier Kunden für den Hamburg Marathon interessierten und ich die Organisation übernahm erschien mir die Option selber zu rennen jedoch verlockender anstatt als Zuschauer mitzufiebern und ohne Medaille heimzureisen.

Bereits im Januar mit einer gewissen Grundlagenausdauer zu starten war die Voraussetzung. Das hiess ab Herbst mindestens zwei Grundlagentrainings a 60 Minuten einzubauen. Da ich jedoch sowieso immer draussen am Rennen bin, war das das kleinste Übel!

Ab Januar trainierte ich nach Plan: bis Mitte April hatte ich 537 Kilometer in den Beinen. Darunter fielen unzählige 17km Runden um Bassersdorf, 23km um den Flughafen und drei mal eine 30km-Runde um Bassersdorf mit Schleife über Baltenswil. Und das bei Wind und Wetter, Regen und Schnee. Frei nach dem Motto: What doesn’t kill me makes me stronger.

Zentraler war aber die Tatsache, dass der Marathon omnipräsent war. Tägliche Entscheidungen wurden bewusst aber auch unbewusst vom Marathon gesteuert. Marathon ist eine Einstellung, ich fokussierte mich auf ein Ziel neben dem normalen Alltag. Ich wusste, dass jedes einzelne Training wichtig ist und eine konstante Regelmässigkeit das A und O ist.

Auch das soziale Umfeld wurde auf die Probe gestellt: Im Apéro die Spassbremse markieren, da zuviel Alkohol und zuwenig Schlaf nicht förderlich sind. Also halt um 12 Uhr heim statt erst dann, wenn die Nacht rosarote Ränder kriegt… Die feiernden Freunde können Dich nicht verstehen. Vieles wird dem grossen Ziel stillschweigend untergeordnet.

Doch Verzichten heisst Entscheiden. Sich entscheiden FÜR DEN MARATHON. Denn das Gefühl, mit 12’000 anderen Läufern morgens um 9 Uhr zu starten rührte mich zu Tränen. Ich sehe in die Augen der Läufer und weiss genau: hier gehörst du hin. Alle sind hungrig danach endlich loszulaufen. Ich bin ein Puzzleteil davon. Ich nehme die positive Energie am Start wahr, denn alle 12’000 Menschen haben ein gemeinsames Ziel. Genau das ist der Moment, an dem es sich gelohnt hat zu Verzichten.

Doch der Moment des Startschusses ist erst der Anfang eines unfassbar grossartigen Gefühlschaos der nächsten Stunden. Abwechslungsweise sprühe ich vor Energie, bin kaum zu bremsen und könnte die ganze Welt umarmen… einen Kilometer später bin ich nahe am Aufgeben. Verfluche die Idee und überlege, ob ich nicht einfach aufhören könnte. Es wäre so einfach. Die Startnummer abziehen und zurück ins Hotel. Aber ich gebe nicht auf. Ich bleibe dran. Ich kämpfe weiter.

Die vielen Zuschauer am Strassenrand feuern mich an. Tausend Kinderhände möchten abgeklatscht werden und die vielen Strassenbands und DJs haben extra für mich den grossen Verstärker aus dem Proberaum geholt um mich anzutreiben. Die Trottoirs wurden kurzerhand in Food-Meilen umgebaut und das Esszimmer unzähliger Familien in den Garten verlegt um live dabei zu sein, wenn ich vorbei renne. Wenn aus dem Ghetto-Blaster AC/DCs „Highway to Hell“ ertönt bringt mich das zum Lachen und wenn Andreas Bourani aus der fetten Box „Ein Hoch auf uns“ singt, dann läuft es mir kalt den Rücken runter. All die vielen selbstgebastelten Motivationsschilder mit Sprüchen wie „Kuchen gibts im Ziel“ oder „Der Schmerz vergeht – der Stolz bleibt“… genau in diesen Momenten spürte ich meinen Körper. Ich bin am Leben.

Den Zieleinlauf zu beschreiben ist wie einem Mann Geburtsschmerzen zu erklären. Nur wenn Du ihn erlebst, weisst Du, wie es sich anfühlt. Die Menschen auf dem letzten Kilometer jubeln mir zu, klatschen auf die Banden, die Strasse ist mit rotem Teppich belegt und der Speaker ruft meinen Namen auf. Der Zielbogen kommt näher und ich ziehe noch ein paar andere Läufer mit. Motiviere sie auf den letzten Metern und dann kommt der grosse Augenblick, bei dem ich die Ziellinie überquere. Es ist still in meinem Kopf. Nur ich und mein Körper. Ich habe es geschafft. 42.195 Kilometer.

War es wert, die letzten drei Monate auf Vieles zu verzichten? Ja, das war es. Mit Sicherheit. Denn was sind schon drei Monate in unserem Leben wenn man danach ein Leben lang stolz sein kann?

Übrigens: 42 Kilometer entspricht etwa der Strecke von Bassersdorf via Uster, Rapperswil über Seedamm nach Pfäffikon SZ.

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